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BRUNO HILDEBRAND,

DOCTOR DER RECHTE UND DER PHILOSOPHIE, PROFESSOR DER STAATSWISSENSCHAFTEN UND
DIRECTOR DES STATISTISCHEN BUREAUS VEREINIGTER THÜRINGISCHER STAATEN ZU JENA.

SECHSTER BAND.

JENA,

DRUCK UND VERLAG VON FRIEDRICH MAUKE

1

Inhalt.

I. Abhandlungen.

Hildebrand, B., Die wissenschaftliche Aufgabe der Statistik. S. 1-11.

v. Scheel, H., Der Begriff des Geldes in seiner historisch - ökonomischen Entwickelung. S. 12-29.

Grimm, W., Zur Geschichte der Frequenz der Universität Jena. S. 30—46. Hildebrand, B., Die amtliche Bevölkerungsstatistik im alten Rom. S. 81-96. Meyer, G., Das Princip der rechtlichen und der factischen Bevölkerung. Ein Beitrag zur Theorie der Volkszählungen. S. 97-112.

Mayr, G., Die Entwicklung des Handwerks in den Städten des Königreichs Bayern diesseits des Rheins. S. 113-129.

v. Scheel, H., Untersuchungen über den Einfluss der Fruchtpreise auf die Bevōlkerungsbewegung. S. 161-185.

Zur Geschichte der deutschen Wollenindustrie I. S. 186 — 254.
Fabricius, A., Ueber Volkszählungen. S. 305–323.

v. Scheel, H., Die wirthschaftlichen Grundbegriffe im Corpus juris civilis. S. 324— 344.

Trunk, T., Geschichte und Kritik der Lehre von der Grundrente. S. 385-423. Meyer, G., Das Princip der rechtlichen und der factischen Bevölkerung. Entgegnung auf die Abhandlung des Obersteuerraths Fabricius. S. 385-393.

II. Nationalökonomische Gesetzgebung.

Das neue Gesetz Frankreichs über die Cheques vom 14. Juni 1865. S. 47-48. Gesetz über die Branntweinsteuer in Oesterreich, nebst Ausführungs - Verordnung. S. 48-57.

Internationaler Münzvertrag zwischen Frankreich, Italien, Belgien und der Schweiz vom 23. März 1865. S. 255-258.

Der in der fünften deutschen Postconferenz in Karlsruhe am 2. März 1866 beschlossene Nachtrag zum Postvereins - Vertrage. S. 433-445.

Aufhebung der gesetzlichen Beschränkung des vertragsmässigen Zinssatzes in Preussen. S. 445-447.

Banknoten - Gesetz in Oesterreich. S. 447-448.

III. Litteratur.

Die neuesten Leistungen der amtlichen deutschen Statistik. S. 58-62. 259-265. Dühring, E., Capital und Arbeit. Neue Antworten auf alte Fragen. Besprochen von H. v. Scheel. S. 63-66.

Kompe, W., Die deutschen Handelskammerberichte, insbesondere für das Jahr 1864. S. 130-145.

Statistik Thüringens. Mittheilungen des statistischen Bureaus vereinigter thüringischer Staaten. S. 345-347.

Die neuesten Veröffentlichungen über Statistik der Rechtspflege in Thüringen. S. 347349.

Zweites statistisches Jahrbuch der Turnvereine Deutschlands. S. 349 — 350.
Statistische Uebersicht des Kreises Mühlhausen. S. 350-352.

Dühring, E., Kritische Grundlegung der Volkswirthschaftslehre. Besprochen von
H. v. Scheel. S. 352-356.

Statistique générale de la Belgique. S. 449-454.

Die nationalökonomische Litteratur in der periodischen Presse:

a. England. S. 70-76. 146-150. 271-277. 356-363.

b. Frankreich. S. 151-156.

c. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika. S. 277-283.

d. Italien. S. 66-70. 283-288. 363-369.

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Das statistische Seminar in Jena. S. 77-78.

Statistische Preisaufgabe über die Agrarverfassung des Grossherzogthums S.-Weimar. S. 78-79.

Goldagio in New-York für jeden Monat vom 1. Januar 1863 bis letzten December 1865. S. 157.

Wechselcourse per 60 Tage Sicht in New-York. S. 158-159.

Die Gesammtschuld der Vereinigten Staaten am 1. Januar 1866. S. 160.

Die statistische Ermittlung der Getreidepreise nach Hohlmaass und nach Gewicht. S. 289-296.

Marktpreise des Dinkels in der Stadt Bern vom J. 1847 bis zum J. 1860, sowohl nach dem Hohlmaass als nach dem Gewicht notirt. S. 297-304.

Koneck, Das statistische Komité der ungarischen Akademie der Wissenschaften. S. 370-374.

Die Resultate der Viehzählungen in Thüringen vom J. 1861 und 1864. S. 375-382. v. Scheel, H., Zur Bettler- und Vagabunden - Statistik. S. 455–460. Eingesendete Schriften. S. 79. 80. 383. 384. 460.

Die

I.

wissenschaftliche Aufgabe der Statistik. Eine akademische Rede, gehalten am 5. August 1865 zum Antritt des Prorectorats

vom

Herausgeber.

Hochgeehrteste Anwesende!

Nach einer guten alten und, so weit meine Erfahrung reicht, auch allgemeinen akademischen Sitte hat jeder Prorector die Pflicht, sich durch eine öffentliche Rede in sein Amt einzuführen. Um dieser Pflicht heute an gegenwärtiger Stelle zu genügen, erlaube ich mir, Sie in das Gebiet derjenigen staatswissenschaftlichen Disciplin zu führen, welche zu den jüngsten aller Wissenschaften gehört und deshalb noch in vielen, selbst gelehrten Kreisen manche Zweifler und Gegner hat, ich meine der Statistik.

Allerdings reichen die Anfänge dieser Wissenschaft noch in das vorige und theilweis selbst noch in das vorvorige Jahrhundert zurück. Schon der bekannte englische Astronom Halley suchte eine Methode der Berechnung der mittleren Lebensdauer des Menschen auf den verschiedenen Altersstufen aus den Todtenregistern einer deutschen Stadt aufzustellen, um den damals sich entwickelnden ersten Lebensversicherungsanstalten eine feste Grundlage zur Berechnung der VersicherungsPrämien zu verschaffen. Für den gleichen Zweck trug der preussische Feldprediger Süssmilch, unterstützt von Friedrich dem Grossen, ein reiches Material aus der Geschichte und aus deutschen Kirchenbüchern zusammen und suchte die Regeln aufzufinden, denen Geburt, Sterblichkeit und Vermehrung des Menschengeschlechts unterworfen ist, und eine Reihe deutscher Professoren, namentlich Achenwall und Schlözer in Göttingen, hielten auch akademische Vorlesungen über sogenannte Staatenkunde, welche einen Ueberblick über die bestehenden Staats

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